deutsch für Hate-Crime, bezeichnet Gewalt- und Straftaten, die z.B. durch Rassismus, religiöse Intoleranz, Trans- oder Homofeindlichkeit und Ähnlichem motiviert sind. Hasskriminalität
ist sinnvoll zur Benennung von Straftaten, wenn die Betroffenen von den Täter*innen als »anders« und nicht als gleichwertige Menschen angesehen werden. In der Kriminologie werden die Fachbegriffe Vorurteilskriminalität
und Vorurteilsverbrechen
benutzt. Wissenschaftlich formuliert wäre das Motiv gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
.
Weiterführende Begriffe: Antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Extremismus, Ideologien der Ungleichwertigkeit, Islamfeindlichkeit, Islamophobie, Xenophobie
sind als Synonyme für Rassismus
und rassistische Tatmotive
ungenau, da es selten um tatsächliche Fremde wie etwa Tourist*innen geht. Von der vermeintlichen »Ausländerfeindlichkeit« sind oft deutsche Staatsangehörige betroffen. Wer Angriffe auf BIPoC als »Fremdenfeindlichkeit« oder »Ausländerhass« bezeichnet, übernimmt die Sichtweise der rassistischen Täter*innen. Präziser ist es, die Straftaten und Motive als rassistisch
, rassistisch motiviert
, rechtsextrem
, rechtsterroristisch
oder neonazistisch
zu bezeichnen (siehe Hassverbrechen
, Hasskriminalität
).
Weiterführende Begriffe: Ideologien der Ungleichwertigkeit, Extremismus, Rechtsextremismus, Neonazi Asylkritiker/Asylgegner, Antimuslimischer Rassismus, Islamfeindlichkeit, Islamophobie, Anti-Schwarzer Rassismus, Antislawischer Rassismus, Antisemitismus, Rasse, Rechtspopulist, Xenophobie
bezeichnet ausschließlich schwere Gewalttaten oder Morde zur Vergeltung der Tötung von Familienmitgliedern. Mitunter wird Blutrache zur Beschreibung anderer Straftaten verwendet, die von Eingewanderten oder deren Nachkommen begangen werden. Dabei handelt es sich aber in vielen Fällen schlicht um Rache
oder Racheakte
.
Weiterführende Begriffe: Antimuslimischer Rassismus, Ehrenmord, Islamfeindlichkeit, Islamkritik, Mord im Namen einer vermeintlichen Ehre, Parallelgesellschaft, Clan, Clan-Kriminalität
bezeichnet eine generell ablehnende Haltung gegenüber dem Islam und seinen Glaubensrichtungen, sowie gegenüber Menschen muslimischen Glaubens und ihren religiösen Praktiken. Im Gegensatz zu Islamophobie benennt Islamfeindlichkeit
eine aktive Ablehnung, keine diffuse Angst (Phobie, griechisch: Angst). Synonym kann auch der Begriff antimuslimischer Rassismus
verwendet werden, weil er verdeutlicht, dass es dabei weniger um Religionsfragen geht, sondern vielmehr um Ausgrenzung.
Weiterführende Begriffe: antimuslimischer Rassismus, Islamkritik, Kopftuch, Ideologien der Ungleichwertigkeit
ist ursprünglich ein historischer Begriff (analog zur Christianisierung). Re-Islamisierung
ist der Fachbegriff für eine wachsende Bedeutung islamischer Religionen in der heutigen Zeit. Als politisches Schlagwort verwendet, wird »Islamisierung« mit Radikalisierung
assoziiert. Dabei wird Muslim*innen unterstellt, den Islam generell radikal auszulegen oder extremistisch zu agieren. Nicht nur in rechtspopulistischen Kreisen ist der Begriff verbreitet, um vor einer vermeintlichen Überfremdung durch den Islam und seinen (mutmaßlichen) Anhänger*innen zu warnen. Der alarmistische Begriff sollte in der Berichterstattung nicht unreflektiert benutzt werden. Auf Deutschland bezogen wäre eine solche Gefahr durch die rund 6% Muslim*innen, die hier leben, vollkommen unrealistisch.
Weiterführende Begriffe: antimuslimischer Rassismus, Islamfeindlichkeit, Islamismus, Radikaler Islam, radikale Muslime, Salafismus, Salafisten
beschreibt die theologische, ethische oder politische Kritik am Islam und kann eine Form der Religionskritik sein. In öffentlichen Debatten werden jedoch oft auch antimuslimische
oder islamfeindliche
Äußerungen als Islamkritik bezeichnet, die weniger auf Fakten als auf Ressentiments beruhen und sich pauschal gegen Muslim*innen richten.
Weiterführende Begriffe: ||Antimuslimischer Rassismus
, Islamfeindlichkeit, Islamophobie, Islamophobie, Überfremdung