bezeichnet die Diskriminierung von Menschen, die aufgrund ihrer tatsächlichen oder auch bloß zugeschriebenen Religionszugehörigkeit als Muslim*innen wahrgenommen werden. Im Vergleich zu den Begriffen Islamophobie oder Islamfeindlichkeit
verweist die Bezeichnung antimuslimischer Rassismus
auf das tatsächliche Problem: eine rassistische Vorstellung von Muslim*innen als homogene Gruppe, der bestimmte (zumeist negative) Eigenschaften zugewiesen werden und die als fremd eingeordnet wird.
ist, wenn strukturell benachteiligte Gruppen oder einzelne Menschen aufgrund tatsächlicher oder vermeintlicher körperlicher oder kultureller Merkmale (z. B. Hautfarbe, Herkunft, Sprache, Religion) pauschal abgewertet und ausgegrenzt werden. Beim klassischen Rassismus
wird eine Ungleichheit und Ungleichwertigkeit wegen vermeintlicher biologischer Unterschiede behauptet. Beim Kulturrassismus
wird die Ungleichheit und Ungleichwertigkeit mit angeblichen Unterschieden zwischen den »Kulturen« zu begründen versucht.
deutsch für Hate-Crime, bezeichnet Gewalt- und Straftaten, die z.B. durch Rassismus, religiöse Intoleranz, Trans- oder Homofeindlichkeit und Ähnlichem motiviert sind. Hasskriminalität
ist sinnvoll zur Benennung von Straftaten, wenn die Betroffenen von den Täter*innen als »anders« und nicht als gleichwertige Menschen angesehen werden. In der Kriminologie werden die Fachbegriffe Vorurteilskriminalität
und Vorurteilsverbrechen
benutzt. Wissenschaftlich formuliert wäre das Motiv gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
.
bezeichnet ausschließlich schwere Gewalttaten oder Morde zur Vergeltung der Tötung von Familienmitgliedern. Mitunter wird Blutrache zur Beschreibung anderer Straftaten verwendet, die von Eingewanderten oder deren Nachkommen begangen werden. Dabei handelt es sich aber in vielen Fällen schlicht um Rache
oder Racheakte
.
Weiterführende Begriffe: Antimuslimischer Rassismus, Ehrenmord, Islamfeindlichkeit, Islamkritik, Mord im Namen einer vermeintlichen Ehre, Parallelgesellschaft, Clan, Clan-Kriminalität
bezeichnet eine generell ablehnende Haltung gegenüber dem Islam und seinen Glaubensrichtungen, sowie gegenüber Menschen muslimischen Glaubens und ihren religiösen Praktiken. Im Gegensatz zu Islamophobie benennt Islamfeindlichkeit
eine aktive Ablehnung, keine diffuse Angst (Phobie, griechisch: Angst). Synonym kann auch der Begriff antimuslimischer Rassismus
verwendet werden, weil er verdeutlicht, dass es dabei weniger um Religionsfragen geht, sondern vielmehr um Ausgrenzung.
ist ursprünglich ein historischer Begriff (analog zur Christianisierung). Re-Islamisierung
ist der Fachbegriff für eine wachsende Bedeutung islamischer Religionen in der heutigen Zeit. Als politisches Schlagwort verwendet, wird »Islamisierung« mit Radikalisierung
assoziiert. Dabei wird Muslim*innen unterstellt, den Islam generell radikal auszulegen oder extremistisch zu agieren. Nicht nur in rechtspopulistischen Kreisen ist der Begriff verbreitet, um vor einer vermeintlichen Überfremdung durch den Islam und seinen (mutmaßlichen) Anhänger*innen zu warnen. Der alarmistische Begriff sollte in der Berichterstattung nicht unreflektiert benutzt werden. Auf Deutschland bezogen wäre eine solche Gefahr durch die rund 6% Muslim*innen, die hier leben, vollkommen unrealistisch.
entspricht nicht der wörtlichen Übersetzung »Islam-Angst«, sondern ist der wissenschaftliche Begriff für die generelle Ablehnung des Islam und von tatsächlichen oder mutmaßlichen Muslim*innen. Daneben beschreibt Islamophobie
auch die stereotypisierende Darstellung von Muslim*innen (u. a. auf islamfeindlichen Blogs) sowie diskriminierendes Verhalten gegenüber muslimischen Menschen bzw. solchen, die dafür gehalten werden. Gute Alternativen sind Islamfeindlichkeit
und antimuslimischer Rassismus
.
ist ein veralteter Begriff und als Synonym für Muslim*innen
unpassend, weil sie Mohammed nicht als Gott verehren. In der Regel findet der Begriff auf einschlägig islamfeindlichen Blogs Verwendung und ist abfällig gemeint.
wird als politische Selbstbezeichnung von vielen asiatisch wahrgenommenen Menschen verwendet. Der Begriff bezieht sich explizit nicht auf bestimmte Länder, Kulturen oder geografische Grenzen. Es ist ein Sammelbegriff, mit dem sich eine Vielzahl Asiatischer Deutscher
gemeinsam positionieren und solidarisieren, um gegen Rassismus und für gesellschaftliche Teilhabe einzutreten. Der Antiasiatische Rassismus
in Zeiten der Corona-Pandemie zeigt dabei lediglich eine Facette existierender Rassismen gegen Asiatische Deutsche
Menschen auf. Als politische Selbstbezeichnung wird der Begriff Asiatische Deutsche und das Adjektiv Asiatisch-Deutsch großgeschrieben.
Weiterführende Begriffe: People of Color, Schwarze Deutsche, Antimuslimischer Rassismus, Migranten, Deutschtürken, Russlanddeutsche, Neue Deutsche