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Ideologien der Ungleichwertigkeit

sind Weltanschauungen, in denen die Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung aller Menschen grundlegend abgelehnt werden. Ideologien der Ungleichwertigkeit sind u.a. Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Sozialdarwinismus, Chauvinismus sowie Homo- und Transfeindlichkeit. Sie können sich in Hasskriminalität äußern.
Weiterführende Begriffe: Ausländerhass/Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Rasse, Extremismus, Rechtsextremismus, Rechtspopulist, White Supremacy

Intersektionalität

bezeichnet die Verschränkung von unterschiedlichen Diskriminierungsformen. So erlebt eine Schwarze Frau beispielsweise andere Diskriminierungen als eine weiße Frau, da sich Anti-Schwarzer Rassismus und misogyner Sexismus zu einem eigenen Phänomen verbinden. Der Begriff wurde von der Juristin und Schwarzen Feministin Kimberlé Crenshaw geprägt1. Synonym ist auch oft die Rede von Mehrfachdiskriminierung oder mehrdimensionaler Diskriminierung. Bekannte Diskriminierungsformen sind: Verschiedene Formen von Rassismus, Sexismus, Homosexuellenfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Ableismus, Klassismus. Weniger bekannt sind: Ageismus, Saneismus, Lookismus.

Weiterführende Begriffe: Marginalisierung, Mehrfachdiskriminierung

Islamfeindlichkeit

bezeichnet eine generell ablehnende Haltung gegenüber dem Islam und seinen Glaubensrichtungen, sowie gegenüber Menschen muslimischen Glaubens und ihren religiösen Praktiken. Im Gegensatz zu Islamophobie benennt Islamfeindlichkeit eine aktive Ablehnung, keine diffuse Angst (Phobie, griechisch: Angst). Synonym kann auch der Begriff antimuslimischer Rassismus verwendet werden, weil er verdeutlicht, dass es dabei weniger um Religionsfragen geht, sondern vielmehr um Ausgrenzung.
Weiterführende Begriffe: antimuslimischer Rassismus, IslamkritikKopftuch, Ideologien der Ungleichwertigkeit

Islamkritik

beschreibt die theologische, ethische oder politische Kritik am Islam und kann eine Form der Religionskritik sein. In öffentlichen Debatten werden jedoch oft auch antimuslimische oder islamfeindliche Äußerungen als Islamkritik bezeichnet, die weniger auf Fakten als auf Ressentiments beruhen und sich pauschal gegen Muslim*innen richten.
Weiterführende Begriffe: ||Antimuslimischer RassismusIslamfeindlichkeitIslamophobieIslamophobie, Überfremdung

Islamophobie

ist der wissenschaftliche Begriff für die generelle Ablehnung des Islam und von tatsächlichen oder mutmaßlichen Muslim*innen. Daneben beschreibt Islamophobie auch die stereotypisierende Darstellung von Muslim*innen (u. a. auf islamfeindlichen Blogs) sowie diskriminierendes Verhalten gegenüber muslimischen Menschen bzw. solchen, die dafür gehalten werden. Der Begriff steht in der Kritik, weil er durch die Endung -phobie auf eine Angst und somit auf eine Emotionalisierung des Themas fokussiert. Dabei lässt er außer Acht, dass es um Motive der Ausgrenzung und Abwertung geht1. Bessere Alternativen sind Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus.

Weiterführende Begriffe: Antimuslimischer RassismusIslamisierungIslamkritik, Islamfeindlichkeit, Islamophobie, Überfremdung, Ideologien der Ungleichwertigkeit