ist in fast allen Fällen eine vage Vermutung. Es ist schwer unterscheidbar, ob ein Mensch einen türkischen, kurdischen, persischen, berberischen oder anderen Akzent hat. Entsprechend kann in Meldungen zur Fahndungshilfe wahrheitsgemäß formuliert werden spricht Deutsch mit Akzent
oder sprach Deutsch mit einem Akzent, der vom Zeugen als türkisch eingeschätzt wurde
.
(besser: türkeistämmige
) Grundsätzlich sollte die Herkunft von Straftäter*innen oder Verdächtigen nur dann genannt werden, wenn ein Bezug zur Tat besteht und die Information zum Verständnis notwendig ist. Das wäre etwa der Fall, wenn z.B. ein kultureller oder religiöser Hintergrund bei der Entscheidung in einem Gerichtsverfahren berücksichtigt wird. Gibt es keinen sachlichen Bezug zum Tathergang, wird durch die explizite Nennung der ethnischen Herkunft von Straftäter*innen oder Verdächtigen in der Nachricht ein vermeintlich ursächlicher Zusammenhang hergestellt. Zum Vergleich: Es ist auch nicht üblich, von deutschstämmigen Täter*innen zu sprechen.
usw. ist eine Möglichkeit die Internationalität von Menschen zu beschreiben. Dabei ist es allerdings sinnvoll, ihren Lebensmittelpunkt zu betonen, also Turko-Deutsche
oder Türkei-Deutsche
statt Deutsch-Türken, Greco-Deutsche
statt Deutsch-Griechen, Spanisch-Deutsche
, Polnisch-Deutsche
usw. Denn bei Wortzusammensetzungen im Deutschen steht die Hauptbedeutung immer am Ende (z.B. Hausschuh). Übrigens empfinden sich auch Einwanderer
ohne deutschen Pass oft als Teil der deutschen Gesellschaft, also z.B. als Turko-Deutsche
.
(Bürger*innen) ersetzt oftmals die früher gängige Bezeichnung »Türken« und berücksichtigt, dass fast die Hälfte davon inzwischen deutsche Staatsbürger*innen sind. Korrekter ist allerdings die Bezeichnung Türkeistämmige
, da viele Einwanderer
aus der Türkei Kurd*innen oder Angehörige anderer Minderheiten sind und sich nicht als »türkisch« verstehen.
wird oft verwendet um die Herkunft von Menschen mit internationaler Geschichte
zu beschreiben. Weil damit keine Verortung in Deutschland, sondern vielmehr eine Entwurzelung von Menschen aus eingewanderten Familien
mitschwingt, wird die Beschreibung teilweise kritisch gesehen. Alternativ kann z.B. die (ehemalige) Nationalität der Eltern genannt werden, sofern es wirklich nötig ist.