(polynesisch »Kanaka« = Mensch) ist ein Schimpfwort, wird jedoch manchmal (mit sarkastischem Unterton) als Selbstzuschreibung verwendet. Wenn Protagonist*innen sie für sich selbst verwenden, kann die Selbstbezeichnung in Medienberichten übernommen werden, sollte aber als solche erkennbar sein.
Weiterführende Begriffe: Ausländer, Einwanderer und ihre Nachkommen, Menschen aus Einwandererfamilien, Menschen mit Migrationshintergrund, Migranten
ist ein ironischer, umgangssprachlicher Begriff für Deutsche ohne Migrationshintergrund
und ist aus der Annahme entstanden, in Deutschland würden besonders viele Kartoffeln verzehrt, was nur bedingt stimmt. Populär wurde »Kartoffel« als Zuschreibung in der Jugendsprache und Popkultur seit den frühen 00er Jahren. Mittlerweile haben sich vor allem deutsche Rapper*innen den Begriff als ironische Selbstbezeichnung angeeignet. Kartoffel ist im öffentlichen Diskurs meist humorvoll konnotiert. Trotzdem wird der Begriff von manchen als Beleidigung abgelehnt. Deutsche ohne Einwanderungsgeschichte, die sich als Ally
gegen Rassismus einsetzen, werden außerdem liebevoll »Süßkartoffel« genannt .
Weiterführende Begriffe: Deutschenfeindlichkeit, Rassismus, wir, weiß, Kartoffel-Rassismus, Biodeutsche, Deutsche
(»ndH«) ist ein abstrakter Fachbegriff, der vor allem im Bildungsbereich für Schüler*innen verwendet wird. Er ist der Versuch, bestimmte Förderbedürfnisse zu benennen, ohne Kinder einer Herkunftsgruppe zuzuordnen. Leider verbirgt sich dahinter ein defizitorientierter Blick: In der Schuleingangsuntersuchung wird allein der Frage nachgegangen, ob das Kind als erste Sprache Deutsch gelernt hat. Genauso geeignet und weniger abstrakt: Mehrsprachige Kinder
oder Kinder mit internationaler Geschichte
.
Weiterführende Begriffe: Einwanderer und ihre Nachkommen, Menschen aus Einwandererfamilien