Digitale Gewalt bezeichnet gewaltvolle Handlungen, die online ausgeübt werden. Darunter fallen z. B. Hate Speech, Bedrohung, digitale Überwachung, Cybermobbing, Cyberstalking, Daten- und Identitätsdiebstahl. Digitale Gewalt darf nicht unterschätzt werden: Analoge Gewalt kann Gewalt im digitalen Raum verstärken, umgekehrt kann aber auch digitale Gewalt analoge auslösen, z. B. indem durch öffentliche verbale Entgleisungen der Eindruck erweckt wird, dass Gewalt gegen bestimmte Personen(gruppen) legitimiert wird1. Digitale Gewalt hat häufig eine hohe psychische Belastung bei Betroffenen zur Folge und führt dazu, dass sie sich aus dem digitalen Raum zurückziehen2.

Weiterführende Begriffe: Silencing(-Effekt)

  1. HateAid: Digitale Gewalt. Ein Überblick.
  2. Das NETTZ, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, HateAid und Neue deutsche Medienmacher*innen als Teil des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz: Lauter Hass – leiser Rückzug. Wie Hass im Netz den demokratischen Diskurs bedroht. Ergebnisse einer repräsentativen Befragung. 2024