ist eine koloniale Fremdbezeichnung, die Schwarze Menschen
und People of Color
als Abweichung von der weißen »Norm« betrachtet und eine vermeintliche Hautfarbe beschreibt. Als rassistische Bezeichnung wird sie von vielen deshalb ebenso abgelehnt, wie der Begriff Dunkelhäutige. Zudem meint »Farbige« im Deutschen nicht das Gleiche, wie mit den englischen Selbstbezeichnungen Black, Indigenous and People of Color (BIPoC)
ausgesagt wird, und ist deshalb nicht synonym verwendbar.
Weiterführende Begriffe: Rassismus, Afrodeutsche, Asiatische Deutsche, Indigene, Latinx, || Schwarze
leitet sich vom englischen Wort »Egyptian« ab und ist eine englische Fremdbezeichnung, mit der nomadische Gruppen beschrieben werden. Ähnlich wie das deutsche Z*** ist auch dieser Begriff negativ konnotiert. Er wird in englischsprachigen Ländern noch häufig verwendet. In Deutschland hält der Begriff in der Popkultur Einzug. Dabei wird ein romantisierendes Bild von Angehörigen der Roma-Minderheiten
propagiert.
Weiterführende Begriffe: Antiziganismus, Philoziganismus
(polynesisch »Kanaka« = Mensch) ist ein Schimpfwort, wird jedoch manchmal (mit sarkastischem Unterton) als Selbstzuschreibung verwendet. Wenn Protagonist*innen sie für sich selbst verwenden, kann die Selbstbezeichnung in Medienberichten übernommen werden, sollte aber als solche erkennbar sein.
Weiterführende Begriffe: Ausländer, Einwanderer und ihre Nachkommen, Menschen aus Einwandererfamilien, Menschen mit Migrationshintergrund, Migranten
beschreibt Muslim*innen, die den Islam zwar nicht praktizieren, sich aber einer islamischen Kultur zugehörig fühlen. Der Begriff taucht in der Berichterstattung meist als Selbstbezeichnung auf.
Weiterführende Begriffe: Euro-Muslime, Liberale Muslime, Neo-Muslime, Pop-Muslime, Säkulare Muslime
eine meist augenzwinkernd gemeinte Selbstbezeichnung von Menschen, deren Migrationshintergrund sichtbar ist.
Weiterführende Begriffe: Allochthone, Menschen aus Einwandererfamilien, Eingewanderte und ihre Nachkommen, Migranten
ist eine Eigenbezeichnung, die viele afrodiasporische Menschen und Initiativen verwenden. Sie kommt aus dem englischsprachigen Rassismusdiskurs (»Black«). Auch hier geht es nicht um Hautfarbe, sondern um den Gegensatz zu weiß (vgl. BIPoC). Als politische Selbstbezeichnung wird Schwarz groß geschrieben – auch von immer mehr Medien. Seit Juli 2020 hat bspw. die New York Times die Großschreibung von »Black« in ihren redaktionellen Stilvorschriften festgelegt. Die spezifische Rassismuserfahrung, die Schwarze Menschen machen, wird als Anti-Schwarzer Rassismus
bezeichnet.
Weiterführende Begriffe: BIPoC, weiß, Hautfarbe
ist eine Selbstbezeichnung von Menschen mit beispielsweise afrikanischen, karibischen oder afro-US-amerikanischen Vorfahren. Schwarz
wird in diesem Zusammenhang immer groß geschrieben, um deutlich zu machen, dass damit keine Hautfarbe beschrieben wird. Schwarz ist vielmehr eine politische Selbstbezeichnung, die gemeinsame Erfahrungen sowie die gesellschaftspolitische Position und die Lebensrealität von Menschen beschreibt, die von Anti-Schwarzem Rassismus betroffen sind.
Weiterführende Begriffe:BIPoC, weiß, Hautfarbe, Afrodeutsche