bezeichnet eine generell ablehnende Haltung gegenüber dem Islam und seinen Glaubensrichtungen, sowie gegenüber Menschen muslimischen Glaubens und ihren religiösen Praktiken. Im Gegensatz zu Islamophobie benennt Islamfeindlichkeit
eine aktive Ablehnung, keine diffuse Angst (Phobie, griechisch: Angst). Synonym kann auch der Begriff antimuslimischer Rassismus
verwendet werden, weil er verdeutlicht, dass es dabei weniger um Religionsfragen geht, sondern vielmehr um Ausgrenzung.
Weiterführende Begriffe: antimuslimischer Rassismus, Islamkritik, Kopftuch, Ideologien der Ungleichwertigkeit
ist zynisch gemeint und stammt aus der rechtsextremen Szene. Der Begriff bezeichnet männliche Geflüchtete
. Er soll die radikale Ablehnung von Menschen mit internationaler Geschichte
ausdrücken und ist die zynische Auslegung eines Zitats von Sigmar Gabriel (SPD), der 2015 von einer kulturellen Bereicherung durch Geflüchtete sprach.
Weiterführende Begriffe: Überfremdung, Xenophobie
Kurzform von Neo-Nationalsozialist*in. Neonazis
beziehen sich geistig, politisch sowie in der Symbolik und den Aktionsformen auf den Nationalsozialismus. Die neonazistische Szene pflegt das NS-Erbe sowie Traditionen von SA- und SS-Verbänden. Neonazismus
ist die radikalste und aggressivste Variante des heutigen Rechtsextremismus. Jeder Neonazi ist rechtsextrem
, aber nicht jeder Rechtsextreme
ist Neonazi. Viele Rechtsextreme beziehen sich nicht mehr auf den Nationalsozialismus und sind auch nicht mehr an den typischen Symbolen der 1990er Jahre zu erkennen (Glatze, Stiefel, Bomberjacke). Rassistische oder rechtsextreme Ideologien können in allen Spektren der Gesellschaft herrschen, z. B. bei selbsternannten Asylgegner*innen.
Weiterführende Begriffe: Ausländerhass, Fremdenfeindlichkeit, Extremismus, Hassverbrechen, Hasskriminalität, Ideologien der Ungleichwertigkeit, Neue Rechte, Rechtspopulist
(russ.: Verwüstung) benennt gewaltsame Ausschreitungen gegen religiöse, politische, ethnische Gruppen oder andere Minderheiten. Geprägt wurde der Begriff vor allem durch die Novemberpogrome
1938, als die Nazis die organisierte Zerstörung von jüdischen Geschäften, Häusern, Synagogen und die Verfolgung von Juden*Jüdinnen anordneten. Während die vom NS-Regime gelenkten Medien von der »Judenaktion« oder »Novemberaktion« schrieben, bezeichnete der Volksmund die Novemberpogrome, die den Beginn der staatlich organisierten Judenverfolgung markierten, als »Reichskristallnacht« – eine verharmlosende Anspielung auf die unzähligen Glasscherben zerstörter jüdischer Geschäfte und Synagogen, die nach den Pogromen
auf den Straßen lagen.
Weiterführende Begriffe: Antisemitismus, Holocaust
beschreibt eine zum Extremen neigende politisch-ideologische Einstellung, weit rechts der Mitte des politischen Spektrums. Oft verfolgen radikale Rechte
nationalistische und anti-liberale Ziele, um echte oder angebliche Probleme zu beseitigen und gesellschaftliche Verhältnisse grundlegend zu ändern. Dabei stellen Rechtsradikale
die Grundwerte unserer freiheitlichen Demokratie nicht generell in Frage – im Gegensatz zu Rechtsextremen, die klar verfassungsfeindlich sind (vgl. Radikalismus, Extremismus).
Weiterführende Begriffe: Rechtspopulismus