Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schreibt in Deutschland das Recht darauf, nicht diskriminiert zu werden, fest. Es wurde 2006 verabschiedet und bildet seitdem die juristische Grundlage, um sich gegen Diskriminierung zu verteidigen.
Weiterführende Begriffe: Intersektionalität, Marginalisierung, Mehrfachdiskriminierung, Rassismus, Zero Discrimination Day
zeigt sich, wenn optische Merkmale, wie zum Beispiel eine breitere Nasenform, abgewertet werden, weil sie nicht einer weißen »Norm« entsprechen. Ähnlich wie bei Texturism wirken in Featurism
die kolonialen Schönheitsideale nach und sorgen auch in Schwarzen Communitys für Ausgrenzung.
Weiterführende Begriffe: Colorism, Schwarze Menschen, Afrodeutsche, Afrohaare
Gadje-Rassismus ist als Synonym von Antiziganismus im deutschsprachigen Raum verbreitet und betont, dass Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze
von Gadje (Bezeichnung für Nicht-Rom*nja auf Romanes) ausgeht.
unterscheidet sich je nach Melaningehalt. In Farben von Buntstiften oder Feinstrumpfhosen findet sich in der Regel jedoch nur die Hautfarbe weißer Menschen wieder. Eine Beschreibung von Hautfarben ist inhaltlich selten nötig, vor allem sollte auf die Verbindung mit Lebensmitteln oder Gegenständen verzichtet werden (»kohlrabenschwarz«, »schokobraun«). Geht es im Bericht um Rassismus oder Colorism, kann benannt werden, dass Betroffene Schwarz sind. In keinem Fall wird eine Person zum Beispiel »wegen ihrer*seiner Hautfarbe« angegriffen oder »weil sie*er Schwarz ist«, sondern ein Angriff geschieht aus rassistischen Gründen und die betroffene Person ist Schwarz. Bei rassistischen Erfahrungen spielen Featurism oder Texturism ebenfalls eine Rolle. Gleichzeitig können light-skinned Personen oder Weißgelesene auch Rassismus erleben.
Weiterführende Begriffe: BIPOC, Weiß gelesen
(lat. für Niederlassung, Ansiedelung) beschreibt, dass europäische Kolonialmächte seit dem 15. Jh. Territorien anderer Kontinente eingenommen und eine Kolonialherrschaft errichtet haben. Viele Regionen und ihre Bewohner*innen wurden in Besitz genommen, ausgebeutet und verdrängt. Die kolonialisierte Bevölkerung in Afrika, Asien oder den Amerikas wurde unterdrückt, versklavt oder getötet. Legitimiert wurde dies mit pseudo-wissenschaftlichen Rassentheorien und dem Glauben an die eigene kulturelle Überlegenheit. Eine einheitliche Definition von Kolonialismus ist ungenau, weil die Kolonialmächte unterschiedlich herrschten. Konkreter lassen sich beispielsweise der deutsche
oder französische Kolonialismus
fassen. Der Begriff Kolonialismus beschreibt außerdem historisch das Zeitalter des Kolonialismus
, das mit Christoph Kolumbus 1492 begann und bis ins 20. Jh. reichte. Ab den 1950er Jahren setzte die sogenannte Dekolonialisierung ein, in der die kolonialisierten Nationen ihre Unabhängigkeit erkämpften. Kritiker*innen sprechen jedoch von einem bis heute wirksamen Neokolonialismus.
Weiterführende Begriffe:Afrika, Anti-Schwarzer Rassismus, Exotismus, Indigene, Maafa
Weiße Privilegien sind gesellschaftliche Vorteile, die damit einhergehen, weiß zu sein, allen voran das Privileg
, nicht rassistisch diskriminiert zu werden.
Weiterführende Begriffe: BIPoC, Schwarz, Race, Hautfarbe