bezeichnet Einwohner*innen ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Als Synonym für Einwander*innen
ist er dagegen falsch, da die meisten Eingewanderten und ihre Nachkommen keine Ausländer*innen mehr sind, sondern Deutsche. Grundsätzlich verortet »Ausländer*innen« Menschen im Ausland und klingt nicht nach jemandem, der*die den Lebensmittelpunkt in Deutschland hat.
Weiterführende Begriffe: Allochthone, Menschen aus eingewanderten Familien, Einwanderer und ihre Nachkommen, Menschen mit internationaler Geschichte, Menschen mit Migrationshintergrund, Neue Deutsche, Zuwander*innen
wurde von der Fachkommission Integrationsfähigkeitder Bundesregierung eingebracht, um den recht weit gefassten und inzwischen stigmatisierenden Begriff »Migrationshintergrund« abzulösen. 2022 übernahm das Statistische Bundesamt den Begriff als zusätzliche Kategorie . Eingewanderte und ihre Nachkommen
sind dem Vorschlag der Fachkommission nach nur Personen, die selbst nach Deutschland eingewandert sind und ihre Kinder, wenn beide Elternteile eigene Einwanderungserfahrungen haben. Wie in anderen Einwanderungsländern üblich, soll ausschlaggebend sein, ob die Menschen tatsächlich eingewandert sind. Ihre Nationalität ist dabei nachrangig (anders als bei Menschen mit Migrationshintergrund).
Weiterführende Begriffe: Einwanderer, Menschen mit internationaler Geschichte, Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache, Menschen aus Einwandererfamilien, Wurzeln, mit griechischen etc.
beschreibt keine statistische Größe, sondern das, worum es geht: um Menschen und ihre Familien, die eingewandert sind.
Weiterführende Begriffe: Einwanderer, Einwanderer und ihre Nachkommen, Menschen mit internationaler Geschichte, Menschen mit Migrationshintergrund
ist eine weitere Alternativformulierung, die im Workshop »Was heißt hier Migrationshintergrund?« beim Diversity-Day 2014 von Heidelberger*innen zusammen mit den NdM entwickelt wurde. Der Begriff berücksichtigt, dass nicht alle Menschen mit ihren Familien eingewandert sind. Er ist umgekehrt auch verwendbar für Standard-Deutsche, also Menschen ohne internationale Geschichte.
Weiterführende Begriffe: Eingewanderte und ihre Nachkommen, Menschen aus Einwandererfamilien, Ausländer, Menschen mit Migrationshintergrund, Migranten, Einwanderer, Zuwanderer
sind nach statistischer Definition
• in Deutschland lebende Ausländer*innen,
• eingebürgerte Deutsche,
• in Deutschland geborene Kinder mit deutschem Pass, bei denen sich der Migrationshintergrund von mindestens einem Elternteil ableitet,
• Spätaussiedler*innen und ihre Nachkommen.
Zunächst wurde »Personen mit Migrationshintergrund« in der Verwaltungs- und Wissenschaftssprache verwendet. Doch als durch Einbürgerungen und das neue Staatsangehörigkeitsrecht von 2000 der Begriff Ausländer*innen nicht mehr zutraf, um Eingewanderte und ihre Nachkommen
zu beschreiben, ging die Formulierung auch in die Umgangssprache ein (siehe auch Einbürgerung und Doppelte Staatsbürgerschaft). Heute wird der Begriff oft als stigmatisierend empfunden, weil damit mittlerweile vor allem (muslimische) »Problemgruppen« assoziiert werden. Das Statistische Bundesamt hat 2022 Eingewanderte und ihre Nachkommen
als neue Kategorie und Bezeichnung eingeführt. Weitere Alternativen: Menschen aus eingewanderten Familien
oder Menschen mit internationaler Geschichte
.
Weiterführende Begriffe: Eingewanderte und ihre Nachkommen, Migrationsvordergrund, Neue Deutsche, Neubürger, Ausländische Mitbürger, Deutsche ohne Migrationshintergrund
werden vom Statistischen Bundesamt als Menschen definiert, die nicht auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik, sondern im Ausland geboren sind. Rund die Hälfte davon sind Deutsche, die andere Hälfte hat eine ausländische Staatsangehörigkeit. Im Diskurs wird dieser Begriff häufig irrtümlich als Synonym für Menschen mit Migrationshintergrund verwendet. Rechtsradikale und Rechtsextreme nutzen den Begriff »Migranten« anstatt von Geflüchteten zu sprechen. Damit soll suggeriert werden, dass Schutzsuchende nicht nach Deutschland fliehen, sondern aufgrund einer angeblich freien Entscheidung nach Deutschland kommen, also migrieren.
Weiterführende Begriffe: Menschen aus Einwandererfamilien, Einwanderer und ihre Nachkommen, Ausländer, Flüchtlinge, Integration, Neue Deutsche, Einwanderer, Zuwanderer
taucht immer häufiger auf und wird unterschiedlich verwendet: Manche gebrauchen den Begriff synonym für Menschen mit Migrationshintergrund. Als Selbstbezeichnung von Menschen aus eingewanderten Familien
soll er den Anspruch auf Zugehörigkeit deutlich machen. Der Begriff kann aber auch für eine Haltung stehen statt für eine herkunftsbezogene Kategorisierung: Zu den Neuen Deutschen
zählen dann alle Menschen (mit und ohne Migrationshintergrund), die positiv zur Pluralisierung der Gesellschaft stehen.
Weiterführende Begriffe: Deutsche, Einwanderer, Menschen aus Einwandererfamilien, Einwanderer und ihre Nachkommen, Menschen mit internationaler Geschichte, Zuwanderer
beschreibt die Bewegung von Geflüchteten von einem Mitgliedsstaat der EU zu einem anderen. Im Europäischen Parlament wird der Terminus »Secondary Migration / Movement« benutzt, im Deutschen ist Binnenmigration
verständlicher. Der Gegenbegriff von Sekundärmigration ist Primärmigration, also eine Fluchtmigration
in Länder an der europäischen Außengrenze.
Weiterführende Begriffe: