Debunking bedeutet ursprünglich Entlarven. Der Begriff wird in der Netzwelt verwendet, um Strategien zu beschreiben, mit denen Falschinformation
aufgedeckt und auf Fakten überprüft werden kann, z. B. durch Quellen-Checks, Abgleich mit anderen Quellen oder Bildüberprüfung .
Desinformationen
sind Falschinformationen
, die bewusst verbreitet werden mit dem Ziel, Meinungen zu beeinflussen und Schaden zu verursachen. Dabei werden z. B. wahre Inhalte in einen falschen Kontext gesetzt, falsche Inhalte seriös dargestellt, Inhalte mit nicht-seriösen Quellen belegt oder falschen Quellen zugeordnet. Desinformation ist von der Fehlinformation
zu unterscheiden: Fehlinformationen passieren aus Versehen, ohne eine destruktive Absicht.
Weiterführende Begriffe: Debunking
ist ein politisches Schlagwort zur Diffamierung der Medien. Ab den 2000er Jahren nutzten es vor allem Neonazis und Rechtsextreme, es wurde bei Pegida-Demos häufig skandiert, heute hetzen auch rechtsradikale und -extreme Politiker*innen mit diesem oder ähnlichen Begriffen gegen journalistische Medien
. Dahinter steht die Verschwörungstheorie, dass in den Medien, vermeintlich planmäßig und gesteuert, Desinformation betrieben würde. Entsprechend werden verächtlich gemeinte Chiffren, wie Staatsfunk, »System-« oder »Mainstream-Medien«, benutzt. »Lügenpresse« war 2014 das Unwort des Jahres.
Weiterführende Begriffe: Grenze des Sagbaren, Meinungsdiktatur, Political Correctness, Sprachpolizei, Zensur