bezeichnet Einwohner*innen ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Als Synonym für Einwander*innen
ist er dagegen falsch, da die meisten Eingewanderten und ihre Nachkommen keine Ausländer*innen mehr sind, sondern Deutsche. Grundsätzlich verortet »Ausländer*innen« Menschen im Ausland und klingt nicht nach jemandem, der*die den Lebensmittelpunkt in Deutschland hat.
Weiterführende Begriffe: Allochthone, Menschen aus eingewanderten Familien, Einwanderer und ihre Nachkommen, Menschen mit internationaler Geschichte, Menschen mit Migrationshintergrund, Neue Deutsche, Zuwander*innen
wird seit den 1970er Jahren als meistens wohlmeinende, jedoch widersprüchliche Bezeichnung für Menschen verwendet, die seit vielen Jahren hier leben und voraussichtlich bleiben werden. Soll die nicht-deutsche Staatsbürgerschaft betont werden, ist ausländische*r Bürger*in
passender, da bei »Mit-Bürger*in« ein unnötiges »Othering« stattfindet, d.h. ein*e Mitbürger*in ist damit scheinbar anders als ein*e Bürger*in.
Weiterführende Begriffe: Allochthone, Ausländer, Bindestrich-Deutsche, Deutsch-Türken, Menschen mit Migrationshintergrund, Migranten, Neue Deutsche, Russlanddeutsche
sind zunächst alle Menschen, die nach Deutschland ziehen. Statistisch zählen dazu auch diejenigen, die nach kurzer Zeit wieder fortziehen (Abwander*innen). Die Absicht zu bleiben ist bei Zuwander*innen nicht gegeben. Der Begriff wurde lange Zeit vor allem in der Politik genutzt, um Deutschland nicht als Einwanderungsgesellschaft zu benennen, sondern nur von (zeitlich begrenzter) Zuwanderung zu sprechen.
Sprachlich unterstreicht die Vorsilbe »zu« eher die Nicht-Zugehörigkeit, ähnlich wie beim abgewandelten »Neuzuwanderer«. Menschen, die eine längere Zeit hier leben, sind schlicht Einwander*innen
.
Weiterführende Begriffe: Einwanderungsgesellschaft, Menschen aus Einwandererfamilien, Eingewanderte und ihre (direkten) Nachkommen, Ausländer*in, Migrant*innen, Menschen mit Migrationshintergrund, Zuwanderungsgesellschaft