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Asylantenschwemme, Asylantenflut oder Asylantenstrom

sind Metaphern, die vor allem in den 1980er und 1990er Jahren verbreitet waren. Sie suggerieren, dass es notwendig sei, die Aufnahme von Geflüchteten zu verhindern – diese werden deshalb Naturkatastrophen gleichgesetzt. Wie die Parole »Das Boot ist voll« werden die oben genannten Begriffe als populistische Floskeln und emotional aufgeladene Angstmacherei kritisiert. Inzwischen werden oft die Varianten Flüchtlingsstrom oder »Flüchtlingswelle« gebraucht, die dieselben Assoziationen wecken. Ein neutrales Schlagwort wäre z. B. Fluchtmigration.
Weiterführende Begriffe: AsylbewerberAsylantenArmutszuwanderer

Asylbetrüger*in

Während »Scheinasylant« und »Asylschmarotzer« heutzutage vor allem Begrifflichkeiten der rechtsextremen Szene sind, findet sich die Bezeichnung »Asylbetrüger« teilweise auch in journalistischen Medien. So wurden bspw. Geflüchtete bezeichnet, die sich angeblich als Syrer*innen ausgeben würden, um ihre Chance auf Asyl zu erhöhen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière behauptete im Oktober 2015, 30 Prozent aller Flüchtlinge, die sich als Syrer*innen ausgeben würden, seien gar keine. Für diese Zahl fehlte allerdings jeglicher Beleg.
Weiterführende Begriffe: Armutsflüchtlinge, Asylmissbrauch