ist ein propagandistischer Begriff, den die AfD-Bundestagsfraktion 2018 aufgebracht hat und der von einigen Boulevard-Medien (»Messer-Angst!«) aufgenommen wurde. Für die Behauptung, Gewalttaten
von Migrant*innen mit Messern seien bundesweit stark angestiegen seien, gibt es keine seriösen statistischen Belege, u. a. weil Landesbehörden solche Straftaten auf sehr unterschiedliche Weise erfassen.
Weiterführende Begriffe: Ausländerkriminalität, Banden, Clan, Überfremdung
sind reflektierte Alternativen für Ehrenmord, wenn man sich in der Berichterstattung vom Motiv der Täter*innen distanzieren will. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwendet für solche Morde den politischen Begriff Femizide
. Handelt es sich eindeutig um einen Mord im Namen einer vermeintlichen Ehre, kann man der Idee der Istanbuler Initiative »Kadın Cinayetlerini Durduracagız« folgen: Die Frauenrechtlerinnen plädieren für den Begriff Frauenmord
als Synonym, da er die Betroffenen und die Tat in den Fokus rückt. Allerdings zählen zu den Opfern manchmal auch Männer, die am vermeintlichen »Ehrbruch« beteiligt waren oder nicht heterosexuell sind. Ein weiter gefasster Begriff ist Gewalt im Namen einer vermeintlichen Ehre
, der darauf hinweist, dass auch andere Straftaten aus vermeintlichen Ehrmotiven begangen werden (z. B. Freiheitsberaubung, körperliche Gewalt).
Weiterführende Begriffe: Ausländerkriminalität, Blutrache, Clan, Parallelgesellschaft