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Black Hair Politics

ist ein Fachbegriff für die politische Bedeutung von Afrohaaren. Schwarze Menschen erfahren seit der Kolonialzeit aufgrund ihrer Afrohaare rassistische Diskriminierung – in Deutschland zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt. In den USA war das Tragen von Dreadlocks im Militär oder auf manchen Schulen verboten. Erst seit 2019 gibt es Gesetze gegen diese Verbote. Schwarze Menschen tragen ihre natürlichen Haare teilweise als politisches Statement und nehmen die damit einhergehende Diskriminierung in auf.

Weiterführende Begriffe: Texturism,Schwarze Menschen, Anti-Schwarzer Rassismus, Blackfishing, Kolonialismus

Blackfishing

ist, wenn nicht-Schwarze Menschen sich optisch verändern, um als Schwarze wahrgenommen zu werden. Manche Frauen schminken sich etwa dunkle Haut, überzeichnen Lippen und Nase oder tragen ihre Haare wie Schwarze Menschen. Blackfishing ist eine Zusammensetzung aus dem Begriff »catfishing«, der beschreibt, dass eine Person auf Social Media eine andere Identität vortäuscht, und Blackfacing.

Weiterführende Begriffe: kulturelle Aneignung, Schwarze Menschen, Blackfacing, Anti-Schwarzer Rassismus, Kolonialismus

Dreadlocks

auch kurz Locks genannt, ist eine Frisur, bei der Haarsträhnen gedreht und so bearbeitet werden, dass sie dauerhaft verfilzen. Gefilzte Haare waren in verschiedenen Kulturen weltweit üblich, werden heute aber vor allem mit Rastafaris in Verbindung gebracht. Sie tragen Dreadlocks aus religiösen Gründen und um sich bewusst gegen koloniale Schönheitsnormen abzugrenzen. Die Abkürzung »Dreads« ist problematisch, weil der Begriff (engl. dread) übersetzt »Furcht« bedeutet und der Verunglimpfung der Rastafari-Bewegung diente. Heute noch werden Schwarze Menschen mit Locks diskriminiert. Dreadlocks weißer Menschen werden als kulturelle Aneignung kritisiert.

Weiterführende Begriffe: Black Hair Politics, Schwarze Menschen, kulturelle Aneignung, weiße Privilegien