taucht – kaum in gegenderter Form, aber als »Ausländer mit deutschem Pass« – erstaunlicherweise immer wieder auf, ist sachlich falsch und als diskriminierender Widerspruch zu sehen. Vermutlich sind damit Deutsche mit internationaler Geschichte
, also mit eigener Einwanderungserfahrung oder Migrationshintergrund gemeint.
Weiterführende Begriffe: Einwander*innen, Einwanderer und ihre Nachkommen, Menschen aus eingewanderten Familien, Menschen mit internationaler Geschichte, Migrant*innen, Neue Deutsche, Passdeutsche, Zuwander*innen
Das Fachwort dafür ist Mehrstaatigkeit
und beschreibt den Besitz von zwei oder mehr Staatsangehörigkeiten. Dazu kommt es z.B., wenn ein Kind nach dem Abstammungsprinzip automatisch die unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten beider Elternteile erhält. Bei Einbürgerungen in Deutschland soll Mehrstaatigkeit vermieden werden, es gibt allerdings viele Ausnahmen: z.B. für EU-Bürger*innen, Schweizer*innen, US-Amerikaner*innen, Argentinier*innen etc. Seit 2000 erhalten auch in Deutschland geborene Kinder von Ausländer*innen neben der Staatsangehörigkeit ihrer Eltern die deutsche (siehe Optionspflicht). Um Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft
zu benennen, ist es sinnvoll, ihren Lebensmittelpunkt zu betonen, also z.B. Turko-Deutsche,
oder Türkei-Deutsche
statt Deutsch-Türk*innen, Greco-Deutsche,
statt Deutsch-Griech*innen etc. ähnlich wie bei Russlanddeutschen.
Weiterführende Begriffe: Aussiedler / Spätaussiedler, Bindestrich-Deutsche, Einbürgerung, Deutsche Staatsangehörigkeit, Deutsch-Türk*in, Russlanddeutsche