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Sinti*zze und Rom*nja

Balkan

meint geografisch die Halbinsel Südosteuropas, zu der bspw. auch Griechenland gehört. Oft wird der Begriff in Zusammenhang mit Rom*nja gebracht, die in mehreren Ländern in Südosteuropa eine große ethnische Minderheit sind. Er ist dann negativ besetzt und wird recht ungenau als Synonym für Bulgarien und Rumänien benutzt. In der Berichterstattung wird der Begriff zudem häufig im Kontext mit Armutszuwander*innen und Asylmissbrauch verwendet.

Weiterführende Begriffe: Sinti*zze. Rom*nja, Wir

Bekenntnisfreiheit

wird durch das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten des Europarates garantiert. Sie besagt, dass alle Angehörigen einer nationalen Minderheit selbst wählen dürfen, ob sie sich dieser Minderheit zugehörig fühlen oder nicht. Dieses Bekenntnis ist frei, ein Nachweis der Gruppenzugehörigkeit darf also nicht verlangt werden. Sinti*zze und Rom*nja sind in Deutschland seit 1998 als nationale Minderheit anerkannt.

Weiterführende Begriffe: Minderheitenrat

Bulgarien

Hier sind die Rom*nja (wie in Rumänien) nach Türk*innen die zweitgrößte Minderheit. Neben Rumänien, der Slowakei, Ungarn und der Tschechischen Republik gehört Bulgarien zu den fünf Ländern, die von der Europäischen Kommission 2013 länderspezifische Empfehlungen zur Umsetzung nationaler Roma-Integrationsstrategien erhielten. Sie sind Teil des von den EU-Staats- und Regierungschefs 2011 unterzeichneten EU-Rahmens (IP/11/789) zur Integration der Rom*nja in den Mitgliedsstaaten. Roma-Selbstorganisationen kritisieren, dass die Verteilung der Gelder nicht ausreichend kontrolliert werde.

Weiterführende Begriffe: Armuts- oder Wirtschaftsflüchtlinge, Balkan