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Juden*Jüdinnen

Kabbala

ist eine mystische Tradition im Judentum, bei der spirituelle Erlebnisse im Mittelpunkt stehen. Verschiedene kabbalistische Schulen sind weltweit seit dem 13. Jh. entstanden. Heute werden kabbalistische Konzepte vor allem in chassidischen Gemeinden in den USA und Israel, aber auch in nicht-jüdischen Kreisen fortgeführt. So wurde in den 1970ern das Kabbalah Center in den USA gegründet, das durch Prominente wie Madonna bekannt wurde.

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Kaschrut

beschreibt die jüdischen Speisegesetze. In ihnen ist festgelegt, welche Lebensmittel erlaubt (koscher) und welche verboten (»treif«/ »trefe«/ »treife«) sind.
Weiterführende Begriffe: Halal und Haram

Kippa / Kippah

bezeichnet die Kopfbedeckung, die insbesondere während des Gebets und Studiums der Heiligen Schriften von männlichen Juden getragen wird, in liberalen Gemeinden manchmal auch von Frauen. Manche tragen die Kippa auch im Alltag als öffentliches Bekenntnis zum Judentum oder aus Demut und Ehrfurcht vor Gott.

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Konservatives Judentum

ist eine in den USA entstandene Bewegung, deren Ursprünge allerdings in Deutschland liegen. In den Vereinigten Staaten bildet das konservative Judentum, neben dem liberalen Judentum, heute die größte Gruppe. Konservative Juden*Jüdinnen legen mehr Wert auf Traditionen als liberale, sie passen die Religionsgesetze jedoch auch zeitgemäß an. Ähnlich wie im orthodoxen Judentum werden Gesetze wie bspw. die Speisevorschriften eingehalten, sie werden aber weniger streng ausgelegt. Zudem können Frauen im religiösen Ritus des konservativen Judentums – je nach Gemeinde – mehr Rechte haben als in der Orthodoxie. Die Begriffe »konservativ«, »liberal« oder »orthodox« dürfen also keineswegs mit politischen Richtungsbezeichnungen verwechselt werden.

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Koscher

(hebr. rein, geeignet) ist alles, das religiösen jüdischen Gesetzen entsprechend hergestellt oder zubereitet wurde. Welche Speisen koscher sind bzw. trefe, also nicht koscher, wird durch die Kaschrut-Vorschriften bestimmt. Teilweise gelten die Regeln auch für Materialien, wie Stoffe oder Geschirr (Halal und Haram im Kapitel »Musliminnen und Muslime«).

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