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Indigene

sind laut Definition der Vereinten Nationen die Nachfahren der Menschen, die ein Gebiet bereits bewohnten, bevor sie von Gruppen aus anderen Teilen der Welt unterworfen, untergeordnet oder kolonialisiert wurden oder ihr Gebiet Teil eines Staates wurde. Bis heute sind sie nicht maßgeblich an den nationalen Regierungen der Länder beteiligt, in denen sie leben. Weltweit gibt es schätzungsweise etwa 370 Millionen Indigene in mehr als 70 Staaten. Indigene ist als übergeordnetete Selbstbezeichnung akzeptiert, allerdings argumentiert Yezenia León Mezu, dass der Begriff im Deutschen noch eine stärkere Anbindung an den kolonialistischen Begriff “Eingeborene” hat als das englische “Indigenous”1. In einem Bericht kann auch die bestimmte Gruppe beim Namen genannt werden, z. B. Cherokee, Maya, Tuareg, Massai usw. Unangebracht sind kolonialistische Fremdbezeichnungen wie »Ureinwohner«, »Eingeborene«, »Naturvolk«, »Indianer« etc.

Weiterführende Begriffe: BIPoC, Internationaler Tag der indigenen Bevölkerungen der Welt

Internationaler Tag der indigenen Bevölkerungen der Welt

Der Internationale Tag der indigenen Bevölkerungen der Welt wird jährlich am 9. August begangen und wurde 1994 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Das Datum geht auf die Eröffnungssitzung der UN-Arbeitsgruppe zu indigenen Bevölkerungen im Jahr 1982 zurück.1

Weiterführende Begriffe: BIPoC, Indigene