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Debunking

Debunking bedeutet ursprünglich Entlarven. Der Begriff wird in der Netzwelt verwendet, um Strategien zu beschreiben, mit denen Falschinformation aufgedeckt und auf Fakten überprüft werden kann, z. B. durch Quellen-Checks, Abgleich mit anderen Quellen oder Bildüberprüfung 1.

Desinformation

Desinformationen sind Falschinformationen, die bewusst verbreitet werden mit dem Ziel, Meinungen zu beeinflussen und Schaden zu verursachen1. Dabei werden z. B. wahre Inhalte in einen falschen Kontext gesetzt, falsche Inhalte seriös dargestellt, Inhalte mit nicht-seriösen Quellen belegt oder falschen Quellen zugeordnet. Desinformation ist von der Fehlinformation zu unterscheiden: Fehlinformationen passieren aus Versehen, ohne eine destruktive Absicht2.

Weiterführende Begriffe: Debunking

Digitale Gewalt

Digitale Gewalt bezeichnet gewaltvolle Handlungen, die online ausgeübt werden. Darunter fallen z. B. Hate Speech, Bedrohung, digitale Überwachung, Cybermobbing, Cyberstalking, Daten- und Identitätsdiebstahl. Digitale Gewalt darf nicht unterschätzt werden: Analoge Gewalt kann Gewalt im digitalen Raum verstärken, umgekehrt kann aber auch digitale Gewalt analoge auslösen, z. B. indem durch öffentliche verbale Entgleisungen der Eindruck erweckt wird, dass Gewalt gegen bestimmte Personen(gruppen) legitimiert wird1. Digitale Gewalt hat häufig eine hohe psychische Belastung bei Betroffenen zur Folge und führt dazu, dass sie sich aus dem digitalen Raum zurückziehen2.

Weiterführende Begriffe: Silencing(-Effekt)

Hate Speech

Hate Speech (dt. Hassrede) ist ein Phänomen, das sich zunehmend im Internet ausgebreitet hat. Es bezeichnet sprachliche Handlungen gegen Einzelpersonen und/oder Gruppen mit dem Ziel der Abwertung oder Bedrohung 1. Oft handelt es sich um menschenfeindliche (z. B. rassistische) Äußerungen. Betroffene sind i. d. R. Gruppen, die ohnehin schon gesellschaftlich unterdrückt sind, und Menschen, die sich mit ihnen solidarisieren. Hasskommentare kommen laut dem BKA mehrheitlich aus dem rechtsextremen Spektrum 2. Hate Speech selbst ist kein juristischer Straftatbestand, es hängt von der jeweiligen Aussage ab, ob es sich z. B. um Volksverhetzung, Beleidigung o. ä. handelt, oder “lediglich” eine abwertende und verletzende Meinungsäußerung 3.

Weiterführende Begriffe: Digitale Gewalt, Silencing(-Effekt), Trolle

Silencing(-Effekt)

Mehr als die Hälfte der Online-Nutzer*innen äußern ihre politische Meinung aus Angst vor Hass und digitaler Gewalt nicht mehr online1 2. Das nennt man Silencing. Silencing hat zur Folge, dass ein verzerrtes Bild der Meinungsverteilung entsteht, weil extreme Positionen überproportional vertreten sind und so suggeriert wird, sie entsprächen der Mehrheitsmeinung.

Weiterführende Begriffe: Digitale Gewalt, Hate Speech, Trolle

Trolle

ist eine Bezeichnung für Menschen, die strategisch im Netz Hass verbreiten. Im Gegensatz zu automatisierten, softwaregestützten Bots stehen hinter Trollen echte Menschen. Oft sind es nur wenige gut vernetzte Personen, die eine Vielzahl von Fake-Profilen bedienen und so, z. B. mit einem Shitstorm, den Eindruck erwecken, sie wären viel mehr Menschen, als sie wirklich sind. Durch die Dominanz und Überrepräsentation rechter Inhalte entsteht so ein verzerrtes Meinungsbild. Ein prominenter Fall für ein solches Trollnetzwerk ist “Reconquista Germania”1.

Weiterführende Begriffe: Digitale Gewalt, Hate Speech, Silencing(-Effekt)