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Texturism

ist die Hierarchisierung unterschiedlicher Typen von Afrohaaren. Haare, die eher dem weißen Schönheitsideal entsprechen, wie zum Beispiel größere Afrolocken, werden als »good hair« aufgewertet und gegenüber engen kleinen Locken (»bad hair«, »nappy hair«) bevorzugt. Schwarze Personen mit enger gelocktem Haar sind oft stärker von Anti-Schwarzem Rassismus betroffen. Meistens ist Texturism mit Colorism verbunden.

Weiterführende Begriffe: Featurism

Tokenism

Tokenism beschreibt die Praxis, eine*n Vertreter*in einer diskriminierten Gruppe zu benutzen, um nach außen Vielfalt vorzutäuschen oder diskriminierende Haltungen zu legitimieren. Muss also zum Beispiel auf der Firmenwebsite die einzige Schwarze Mitarbeiterin ganz vorn aufs Teamfoto oder werden Schwarze Schauspieler*innen in Filmen ausschließlich auf Nebenrollen reduziert, fungieren sie als Tokens. In ähnlichen Zusammenhängen ist Deutschland manchmal von »Quotenmigranten«, »-Schwarzen« oder »-frauen« die Rede.

Weiterführende Begriffe:BIPoC, Rassismus

 

Weiße Fragilität

(engl. »White Fragility«) beschreibt die Reaktion vieler weißer Menschen, wenn Rassismus, ihr Weißsein und die damit verbundenen weißen Privilegien zur Sprache kommen. Dass weiße Menschen in der Gesellschaft besonderen Schutz und Sicherheit genießen, führt laut der Soziologin Robin Di Angelo1 zu einer fehlenden Notwendigkeit und Fähigkeit, sich (selbst-)kritisch mit Rassismus auseinanderzusetzen. Das wiederum hat typische Abwehrmechanismen zur Folge, wie Wut, Angst oder Schuld und Scham, die sich in solchen Situationen äußern.

Weitere Begriffe: BIPoC, Schwarz, Weiße Privilegien, Race, Hautfarbe

Weiße Privilegien

Weiße Privilegien sind gesellschaftliche Vorteile, die damit einhergehen, weiß zu sein, allen voran das Privileg, nicht rassistisch diskriminiert zu werden.

Weiterführende Begriffe: BIPoC, Schwarz, Race, Hautfarbe

White Savior

(engl. weiße*r Retter*in) wird eine weiße Person genannt, die nicht-weißen Menschen auf eigennützige Weise Hilfe leistet, um sich selbst aufzuwerten. Ein*e White Savior ist somit von einem*einer Ally zu unterscheiden. Die oft unbeabsichtigte, aber reale Folge ist eine Abwertung armer, nicht-weißer Menschen. Beispielhaft dafür sind Fotos oder Reiseberichte von Weißen und ihren Begegnungen mit Kindern in Armut. White Saviorism wird häufig bei internationalen Charity-Projekten kritisiert.

Weiterführende Begriffe: Afrika, ||Anti-Schwarzer Rassismus, BIPoC, Weiße Privilegien

White Tears

(engl. weiße Tränen) Wenn weiße Menschen mit Rassismus und ihrem Weißsein konfrontiert werden, fühlen sie sich oft ungerecht behandelt und lenken mit den eigenen Emotionen von den Betroffenen ab. Dieses Verhalten wird als White Tears beschrieben.

Weiterführende Begriffe: Weiße Privilegien, Race, Hautfarbe

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schreibt in Deutschland das Recht darauf, nicht diskriminiert zu werden, fest1. Es wurde 2006 verabschiedet und bildet seitdem die juristische Grundlage, um sich gegen Diskriminierung zu verteidigen.

Weiterführende Begriffe: Intersektionalität, Marginalisierung, Mehrfachdiskriminierung, Rassismus, Zero Discrimination Day

Intersektionalität

bezeichnet die Verschränkung von unterschiedlichen Diskriminierungsformen. So erlebt eine Schwarze Frau beispielsweise andere Diskriminierungen als eine weiße Frau, da sich Anti-Schwarzer Rassismus und misogyner Sexismus zu einem eigenen Phänomen verbinden. Der Begriff wurde von der Juristin und Schwarzen Feministin Kimberlé Crenshaw geprägt1. Synonym ist auch oft die Rede von Mehrfachdiskriminierung oder mehrdimensionaler Diskriminierung. Bekannte Diskriminierungsformen sind: Verschiedene Formen von Rassismus, Sexismus, Homosexuellenfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Ableismus, Klassismus. Weniger bekannt sind: Ageismus, Saneismus, Lookismus.

Weiterführende Begriffe: Marginalisierung, Mehrfachdiskriminierung

Marginalisierung

Marginalisierung bedeutet wörtlich “an den Rand drängen” und beschreibt Personen und gesellschaftliche Gruppen, die aufgrund bestimmter Merkmale unterdrückt und benachteiligt werden – z. B. auf ökonomischer, sozialer oder geographischer Ebene1. Mit dem Begriff soll ausgedrückt werden, dass diese Menschen diskriminiert werden, aber auch, dass es nicht automatisch um Minderheiten geht. So sind z. B. Frauen marginalisiert, obwohl sie sogar etwas mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung darstellen.

Weiterführende Begriffe: Intersektionalität, Mehrfachdiskriminierung, Rassismus

Mehrfachdiskriminierung

Wenn eine Person oder Gruppe auf Basis mehrerer verschiedener Eigenschaften diskriminiert wird, die sie entweder hat oder die ihr zugeschrieben werden.

Weiterführende Begriffe: Intersektionalität, Marginalisierung

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