ist zwar ebenso lang wie Menschen mit Migrationshintergrund, aber ein gutes Synonym, weil weniger abstrakt.
ist zwar ebenso lang wie Menschen mit Migrationshintergrund, aber ein gutes Synonym, weil weniger abstrakt.
(polynesisch »Kanaka« = Mensch) ist ein Schimpfwort, wird jedoch manchmal (mit sarkastischem Unterton) als Selbstzuschreibung verwendet. Wenn Protagonist*innen sie für sich selbst verwenden, kann die Selbstbezeichnung in Medienberichten übernommen werden, sollte aber als solche erkennbar sein.
(»ndH«) ist ein abstrakter Fachbegriff, der vor allem im Bildungsbereich für Schüler*innen verwendet wird. Er ist der Versuch, bestimmte Förderbedürfnisse zu benennen, ohne Kinder einer Herkunftsgruppe zuzuordnen. Leider verbirgt sich dahinter ein defizitorientierter Blick: In der Schuleingangsuntersuchung wird allein der Frage nachgegangen, ob das Kind als erste Sprache Deutsch gelernt hat. Genauso geeignet und weniger abstrakt: Mehrsprachige Kinder
oder Kinder mit internationaler Geschichte
.
Menschen aus eingewanderten Familien beschreibt keine statistische Größe, sondern das, worum es geht: um Menschen, die selbst oder deren Vorfahren eingewandert sind.
sind nach statistischer Definition
• in Deutschland lebende Ausländer*innen,
• eingebürgerte Deutsche, sowie in Deutschland geborene Kinder mit deutschem Pass, bei denen sich der Migrationshintergrund von mindestens einem Elternteil ableitet.
• Spät-Aussiedler:innen und ihre Nachkommen.
Zunächst wurde »Personen mit Migrationshintergrund« in der Verwaltungs- und Wissenschaftssprache verwendet. Doch als durch Einbürgerungen und das neue Staatsangehörigkeitsrecht von 2000 der Begriff Ausländer nicht mehr zutraf, um Eingewanderte und ihre Nachkommen
zu beschreiben, ging die Formulierung auch in die Umgangssprache ein (siehe auch Einbürgerung und Doppelte Staatsbürgerschaft). Heute wird der Begriff oft als stigmatisierend empfunden, weil damit mittlerweile vor allem (muslimische) »Problemgruppen« assoziiert werden. Gute Alternativen: Menschen aus eingewanderten Familien
oder Menschen mit internationaler Geschichte
.
(Bürger*innen) ersetzt oftmals die früher gängige Bezeichnung »Türken« und berücksichtigt, dass fast die Hälfte davon inzwischen deutsche Staatsbürger*innen sind. Korrekter ist allerdings die Bezeichnung Türkeistämmige
, da viele Einwanderer
aus der Türkei Kurd*innen oder Angehörige anderer Minderheiten sind und sich nicht als »türkisch« verstehen.
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