Farbige ist eine koloniale Fremdbezeichnung, die Schwarze Menschen
als Abweichung von der weißen »Norm« betrachtet und den Fokus auf (vermeintliche) Hautfarbe legt. Als rassistische Bezeichnung wird sie von vielen abgelehnt, das Gleiche gilt für »Dunkelhäutige« . Beim Begriff »Farbige« handelt es nicht um eine Übersetzung der stattdessen empfohlenen Selbstbezeichnung People of Color
oder Black and People of Color
(BPoC
), er ist deshalb auch nicht synonym zu verwenden.
Weiterführende Begriffe: Rassismus, Afrodeutsche, Asiatische Deutsche, Indigene, Latinx, Schwarze
Schwarz ist eine Eigenbezeichnung, die viele afrodiasporische Menschen und Initiativen verwenden. Sie kommt aus dem englischsprachigen Rassismusdiskurs (»Black«). Auch hier geht es nicht um Hautfarbe, sondern um den Gegensatz zu weiß (vgl. PoC). Als politische Selbstbezeichnung wird Schwarz groß geschrieben – auch von immer mehr Medien. Seit Juli 2020 hat bspw. die New York Times die Großschreibung von »Black« in ihren redaktionellen Stilvorschriften festgelegt. Die spezifische Rassismuserfahrung, die Schwarze Menschen machen, wird als antischwarzer Rassismus
bezeichnet.
In Deutschland leben mehrere hunderttausend Schwarze Deutsche
. Dabei handelt es sich nicht um die Beschreibung einer Hautfarbe, sondern um eine politische Selbstbezeichnung. Begriffe wie Farbige oder »Dunkelhäutige« lehnen viele ab. Die Initiative »der braune mob e.V.« schreibt: »Es geht nicht um »biologische« Eigenschaften, sondern gesellschaftspolitische Zugehörigkeiten.« Um das deutlich zu machen, plädieren sie und andere dafür Schwarz
groß zu schreiben.