(Singular Gadzo
/ Gadscho
) ist auf Romanes die Bezeichnung für Nicht-Rom*nja. Die Minderheit nutzt den Begriff, um sich von den Nicht-Rom*nja abzugrenzen – ähnliches ist auch in anderen Kulturen zu beobachten. Der genaue Wortursprung ist umstritten.
wurden Arbeitseinwanderer
genannt, die seit den 1950er Jahren durch bilaterale Verträge zur Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland kamen. Im Wort »Gast« schwang mit, dass die Einwanderer
nicht bleiben sollten. Der Begriff ist inzwischen veraltet, wird manchmal aber noch zur Selbstbezeichnung gebraucht, z.B. als »Gastarbeiterkind«. Die wissenschaftliche Literatur ist dazu übergegangen, ihn mit dem Zusatz »sogenannte Gastarbeiter« zu versehen.
wird seit einiger Zeit als Alternativbegriff für Flüchtlinge verwendet, weil damit die als kleinmachend und teils abwertend empfundene Endung »-ling« umgangen wird. Da es sich um keinen juristischen Begriff handelt, ist er bei der Berichterstattung in vielen Fällen einsetzbar: geflüchtete Menschen
können auch jene sein, die keinen offiziellen Flüchtlingsstatus haben. Weitere Alternativen: Schutzsuchende
, Exilierte
, Asylsuchende
(ggf. Geschützte Personen
).
ist die wichtigste völkerrechtliche Vereinbarung darüber, wer als Flüchtling anerkannt wird und damit internationalen Schutz genießt. Das »Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge«, wie die GFK eigentlich heißt, wurde 1951 verabschiedet. Mittlerweile haben über 100 Staaten die GFK unterzeichnet, darunter auch Deutschland. Im deutschen Aufenthaltsrecht ist festgelegt, dass niemand abgeschoben werden darf, der die Flüchtlingsdefinition der GFK erfüllt.
wird häufig als Ursache für Jugendkriminalität und andere Probleme genannt. Dabei wird oft unterstellt, dass zum Beispiel Verstöße gegen Gesetze und Normen begangen werden, weil die deutsche Gesellschaftsordnung abgelehnt und stattdessen einer vermeintlich archaischen Einwandererkultur mit eigenen Regeln gefolgt wird. Meist sind jedoch andere Ursachen zu finden, wie mangelnde Chancengleichheit
oder Bildungsgerechtigkeit
, soziale Benachteiligung etc.
wird in der Berichterstattung oft im Kontext von gezielten sprachlichen Tabubrüchen
durch Rechtsradikale und Rechtsextreme erwähnt. Meist geht es um die Frage, ob sich eine Grenze dahin verschoben hat, dass menschenfeindliche und verhetzende Aussagen nun sagbar seien. Eine solche Infragestellung kann jedoch einem Zugeständnis an jene gleichkommen, die versuchen derartige Aussagen in die Mitte des gesellschaftlichen und medialen Diskurses zu holen.
ist die englische Übersetzung des Begriffes Zigeuner, jedoch wird die Fremdbezeichnung auch als generelle Beschreibung nomadischer Gruppen verwendet. Ähnlich wie das deutsche Äquivalent ist auch dieser Begriff negativ konnotiert und ein Konstrukt. Er wird in englischsprachigen Ländern noch häufig verwendet. In Deutschland hält der Begriff in der Popkultur Einzug. Dabei wird ein romantisierendes Bild propagiert und die Kultur der Angehörigen der Roma-Minderheiten
missachtet.